2017/08/04

Tag 06: Ufa - Tscheljabinsk - Kurgan

 

Das Hotel President in Ufa war wirklich klasse mit einem guten Frühstücksbuffet. Und ich habe es heute morgen etwas langsamer angehen lassen. 

Das Bargeld ziehen im Hotelautomaten hat leider nicht geklappt. Aber im Grunde komme ich gut mit der Visa-Card klar.

Ich hatte den Weg heute etwas unterschätzt, dachte es seinen nur 600 und es wurden dann doch 700 km. Man verbummelt sich etwas und ich kreuzte heute auch zum ersten Mal etwas bergige Regionen, die Ausläufer des Ural.

Und gerade zwischen Ufa und Tscheljabinsk waren heute viele LKW unterwegs. bei einigen Baustellen muss man dann auch warten, bis der Gegenverkehr durch ist - also alles in allem nicht ganz so zügig.

Das Bild ändert sich allmählich: Die Raststätten an der Strecke bieten inzwischen auch Tee-Samovare an und es wird viel Honig angeboten. Es wird sowieso viel an den Straßen verkauft.

Das Tanken heute war eher mal wieder ein Problem, es ist immer schwierig, klar zu machen, dass ich nicht vorher festlegen will/kann, wie viele Liter ich tanke. Musste mich lange dumm stellen und dann gibt es eben doch die Taste, die volltanken und nachher bezahlen mit Visa-Karte erlaubt.

Zwischendurch muss ich Regensachen anziehen und Brigitte sagt mir später, das auch recht lange der GPS-Spoter nicht anzeigte, wohl wegen des schlechten Wetters. Leider schüttet es auch abends nochmal.

Bei der Einfahrt nach Kurgan hatte ich heute meinen ersten Polizeikontakt. Wahrscheinlich hätte man mir zu Recht zu schnelles Fahren ankreiden können oder sonst etwas. Aber nachdem er feststellte, dass ich kein Russe bin hat er nur nach Dokumenten gefragt. Und da ich mich etwas blöd anstellte wurde es ihm wohl auch zu blöd. Er hat mich dann schnell weiter fahren lassen und eigentlich war es dann doch ganz harmlos und ausgesprochen freundlich im Umgang. Lächeln ist sicher hilfreich.

Die Rezeptionistin im Hotel Dvoryanskaya spricht ein wenig Englisch. Und ich bekomme für das Restaurant gegenüber des Hotels, das sie empfiehlt, eine 10%-Rabatt-Karte mit. Und die Bedienung im Restaurant spricht Englisch und Deutsch - Volltreffer! So habe ich heute richtige Kommunikation. Wie Dimi studiert die Bedienung Englisch und Deutsch und dolmetscht manchmal für Jagdgesellschaften aus Deutschland in der Nähe von Omsk.

Bekomme leckeren Teigtaschen zum Abendessen und dann Rehbock. Nach dem Essen mache ich einen Spaziergang, eigentlich zum ersten Mal seit ich los gefahren bin. Ich bin satt und zufrieden. Und ich denke, ich gehe heute entspannt und vergleichsweise früh ins Bett. Denn ich habe auch noch zwei lange Tage vor mir bis ich Sonntag in Barnaul sein will.

Was für Namen: Moskau, Wolga, Nischnij Novgorod, Ufa, Ural, …

Und was für Weiten!

Einschub: Hatte heute Kontakt zu einem Rumänen, mit dem ich länger schon chatte. Er ist mit seinem Vater unterwegs und unsere Wege sollten sich heute eigentlich kreuzen. Aber irgendwie haben wir uns knapp verpaßt. Sehr Schade!