2017/09/20
Tag 53: Astrahan - Wolgograd
Zum Frühstück gibt es Reisbrei - ich kann mich sogar dran gewöhnen, gute Grundlage, gut bekömmlich.
Ich fahre lange mit etwas Distanz parallel zur Wolga und mache immer wieder Abstecher ans Ufer. Die Wolga teilt sich hier in mehrere Arme und hat sich teilweise wirklich tief eingegraben, es gibt richtige Steilufer. Im Grunde eine grandiose Landschaft, man könnte hier auch noch mal gut zelten oder am Strand sitzen. Ich sehe viele Angler und an der Straße wird neben Gemüse und Melonen auch getrockneter Fisch angeboten. Ich verbummel so einige Zeit mit vielen kleinen Pausen.
Letztlich aber fahre ich zügiger weiter, weil ich gerne ein wenig Zeit für Wolgograd haben möchte, das wir Deutschen ja eher als Stalingrad in geschichtlicher Erinnerung haben.
Wolgograd ist eine Großstadt, ich fahre rund 40 km durch die Peripherie bis ich im Zentrum bin. Im Hotel spricht keiner Englisch und die Rezeptionistin benötigt telefonische Unterstützung, um mich einzuchecken - etwas langwierig. Mein Zimmer ist klein, aber völlig ok und ich zahle ja auch nur 17 Euro inkl. Frühstück. Als erstes gehe ich duschen, ich bin total verschwitzt. Und dann ab in die Stadt.
Ich besuche die große Statue, die zum Gedenken an die Schlacht von Stalingrad aufgestellt wurde - leider ist die Gedenkstätte viel weiter weg als gedacht und ich gehe heute dann doch schnell mal noch 20 km.
Auf dem Weg dahin komme ich am Panorama-Museum zur "Schlacht von Stalingrad" vorbei. Für das Museum muss ich 350 Rubel (rund 5 €) bezahlen. Leider ist alles nur in Russisch beschriftet und auch den beworbenen Audioguide bekomme ich leider nicht. Der Horror dieser Schlacht kommt aber trotz der etwas altmodischen Präsentation gut rüber.
Die Gedenkstätte ist sehr eindrucksvoll. Ein großes Areal und eine riesige Statue.
Nach dem ebenso langen Rückweg gibt es Pizza und Tiramisu zum Nachtisch für moderate 880 Rubel. Es kellnert ein exzellent englisch sprechender Ghanaer, der in Wolgograd studiert und dem es dort, so sagt er, auch gut gefällt. Eigentlich aber hatte ich heute das Gefühl der einzige westliche Tourist in Wolgograd zu sein.
Ach ja: Mein Hotel hat ein super Internet und ich kann viele Fotos hochladen.