2017/09/01
Tag 34: Charyn River Canyon - Djety Oguz Tal
Der Tag begann wunderbar mit Frühstück und weiten Rundblick über den Canyon.
Ich fahre dann zur Grenze nach Kirgistan. En winziger Grenzposten im Nirgendwo. Der Grenzübertritt war mit rund 15 Min. der schnellste bislang. Ich hatte den EIndruck dass die Rucksacktouristen intensiver unter die Lupe genommen wurden.
Die Landschaft verändert sich schlagartig. Hügel, Jurten, Pferde, zackige Bergspitzen im Hintergrund. Richtung Karakol geht es bergig auf und ab auf einer gerölligen Piste, also etwas anspruchsvoller zu fahren. Einmal muss ich mein Motorrad auch quasi "ablegen" als ich im Stand zu weit in die Schräglage komme.
In Karakol ziehe ich nach ein wenig Suchen Geld. Am Straßenrand vor einem Supermarkt sehe ich zwei mir bekannte Motorräder - Lee und Veronika, die wir in der Mongolei getroffen hatten auf dem Weg von Khovd nach Ulaangom. Wir freuen uns und wir beschließen, zusammen weiter zu fahren. Ich hole mir noch rasch eine SIM-Karte und ein paar Lebensmittel für die nächsten Tage.
Die beiden haben sich ein Tal ausgeschaut, etwa 30 km weiter. Es geht meist direkt an einem Fluß entlang, der auch noch ordentlich Wasser führt - in den Bergen liegt nämlich immer noch Schnee. Es gibt erstaunlich viele Touristen hier im Tal, inländische wie ausländische. Wir suchen uns ein Plätzchen aus und ich schaue mir noch die Umgebung an und leider kippt mir das Motorrad nochmals um - über den Seitenständer als ich es schon abgestellt habe!
Als ich dann kurze Zeit später ein Foto machen will, stelle ich fest, dass die Kamera weg ist. Schock. Ich also erstmal noch zu der Stelle zurück, wo mir das Moped umgekippt ist, nichts. Mit Lee zusammen den ganzen langen Weg offroad zurück zu der Stelle, wo ich das letzte Mal fotografiert habe, auch nichts. Auf dem Weg wieder nach oben hab ich dann den dritten Umfaller des Tages.
Dass die Kamera verloren gehen konnte, ist ziemlich unerklärlich, weil die beiden eigentlich immer hinter mir fuhren und nichts gesehen haben. Wir suchen recht lange, aber nichts. Frust! Nicht nur die Bilder des Tages weg, sondern ich brauche auch eine neue Kamera - ich habe ja noch einige Highlights vor mir! Und eine neue Kamera bekomme ich wohl nur in der Hauptstadt, in Bischkek - ein ordentlicher Umweg. So ein Mist.
Wir kochen gemeinsam, ich Tomatensoße mit Resten meiner russischen Wurst, Veronica Salat und Nudeln. Die beiden sind bereits seit Januar unterwegs, lebten einige Jahre in Australien und wissen noch nicht genau, ob es zurück nach England oder gar nach Kanada gehen soll. Zum Abendessen spendieren die Beiden Wein!