2017/08/13

Tag 15: Ulaangom - Nähe Undurkhangai

 

Abends: ich liege im Zelt, meine erste Zeltübernachtung auf dieser Reise überhaupt und unsere erste gemeinsame in der Mongolei. Sternenhimmel. Es liegt ein ereignisreicher Tag hinter mir mit vielen Eindrücken.

Das Frühstück war ok, auch wenn es gestern Abend wie heute morgen nur kaltes Wasser gab - eine echte Überwindung, das Duschen.

Als wir uns fertig machen, regnet es noch. Nicht weit nach dem Ort hört Trevor erneut Geräusche an seinem Motorrad und wir stellen dann fest, dass das Kugellager des Hinterrades kaputt ist. Glücklicherweise hat Trevor Ersatzkugellager parat. Erst wollen wir zurückfahren, aber merken schnell, dass der Schaden zu groß ist Also bauen wir das Hinterrad aus. Sara und Orvar bleiben vor Ort (und spannen eine Sonnensegel auf), ich nehme das Hinterrad mit und Trevor fährt bei Dan als Sozius mit. Gleich am Ortseingang ist eine Autowerkstatt und die Reparatur ist schnell erledigt und Trevor soll lediglich 3,50 Euro zahlen. Hier wird ohne jeden Arbeitsschutz gearbeitet und geschweißt. Nach zwei Stunden sind wir wieder auf der Straße.

Heute haben wir erstmal Teerstraße, also keine neuen Fahr-Abenteuer. Unterwegs treffen wir, wenn wir halten, immer wieder Leute, die dann auch gerne auf de Motorräder aufsteigen wollen. Manchmal ist es schon schwierig, sie davon abzuhalten. 

Das erste Lokal zum Mittagessen sah nicht so gut aus und wir fahren dann nochmal rund 40 km weiter und bekommen Teigtaschen (Booz) mit Ziegenfleisch. Direkt neben dem Lokal wird gerade ein Schaf geschlachtet und die Mongolen finden mein eher entsetztes Gesicht sehr komisch und machen Scherze darüber. 

Unsere Motorräder werden meist fachmännisch begutachtet, kein Wunder, die Mongolen wachsen ja mit Zweirädern auf. 

Insgesamt kommen wir trotz Werkstattaufenthalt auf rund 350 km und da sich weit und breit nichts anbietet, beschließen wir zu campen. Die Gegend ist auch gut geeignet, etwas felsig, so dass wir nicht leicht zu sehen sind. Wir kochen uns einen Eintopf aus den in Barnaul erstandenen Vorräten und sind zufrieden.

Der Sternenhimmel ist genial. Man kann Sternschnuppen sehen. Und in der Ferne sieht man eine fette Wolke und Wetterleuchten. Trotzdem werde ich zeitig schlafen, denn ich kann eine längere Nacht gut gebrauchen.