Tag 47: Schoen Lake - Telegraph Cove

 

Die Nacht ist ruhig und lauschig und mal wieder kalt - Brigitte schläft nicht so gut wg. der Kälte, Wolle wegen den Gedanken um seine Mutter. Nach dem Frühstück stehen wir mit den anderen Leuten vom Campground noch ein wenig plaudernd am See herum, gegen 11 brechen wir auf. 

Von John und Joni hatten wir den Tipp bekommen, dass Cape Scott ganz im Norden sehr schön sei. Die Wettervorhersagen für Port Hardy sind allerdings nicht so richtig gut. So beschließen wir, erst einmal nur bis Telegraph Cove/Port McNeill zu fahren und uns für eine Whale Watching Tour anzumelden. 

Die #19 führt ab Campbell River nicht mehr an der Küste entlang und wir fahren durch eine mehr oder weniger undurchdringliche grüne Wand aus Wald und Buschwerk. Telegraph Cove erweist sich als pittoreskes, recht touristisches Örtchen, in dem allerdings wohl auch viele Kanadier ihre Boote liegen haben bzw. Kajak-und Kanutouren machen.

Eine Wal-Tour ist erst für Samstag, 3:30, frei. Und so kommt unser Rollenmuster zum tragen: Brigitte würde einfach buchen, Wolle weiter sondieren. Wir fahren also noch zu einer Lodge, die auch Wal-Touren anbietet, die Lodge ist aber ausgebucht, und die Touren sind die selben wie in Port McNeill, was noch nördlicher ist. Um nicht zu lang in der Gegend herumzufahren nehmen wir also das Angebot in Telegraph Cove (rund 120 Dollar pro Person für 3 Stunden) und schlagen unser Zelt auf dem örtlichen Campground auf. Nicht der dollste in Sachen Sauberkeit und Ausstattung, aber vom Platz an sich her ok. Und dann müssen wir doch noch mal los, Lebensmittel kaufen, denn der kleine Shop vor Ort ist äußerst schlecht bestückt. Und weil wir dieses Mal zwei Nächte bleiben, wird es den Luxus von Eiern mit Speck zum Frühstück geben! Heute abend gibt es frische Sushi, der Tag war schon wieder lang und das ist so bequem und lecker.

Nach dem Essen laufen wir noch an die Bucht vor dem Campground, ein kurzer Walk durch ein Wäldchen. Hübsch ist es, nur leider fängt es an zu regnen. Wir bleiben also nur eine gute halbe Stunde und erfahren später, dass wir eine Bärenmutter mit Jungtier nur um wenige Minuten verpaßt haben. Wie schade.