Tag 27: Kluane Lake - Haines (Chilkat State Park)
Durch die Beobachtung des Polarlichtes war meine Nacht eher mal wieder kurz und da ich dank der Essenseinladung meiner Nachbarn gestern Abend noch satt bin, lasse ich Frühstück ausfallen.
Es geht los Richtung Haines Junction und dort hole ich mein Frühstück nach mit einer Zimtrolle und einem Apfelteilchen. Und es gibt einen echten Espresso! Und WiFi. Sehr nett hier.
Brigitte und ich besprechen, dass Brigitte noch eine Tasche besorgt, weil der Sack, den ich nach meinem Unfall als Ersatz für das Topcase gekauft hatte, schlecht zu packen ist. (Einschub: Wie sich später herausstellt, ist die Tasche, die wir ausgewählt hatten, zu breit für's Moped, und so wird es ein etwas kleineres 60l-Modell von Ortlieb. Später erreicht Brigitte noch der Einkaufswunsch für einen Ortlieb Wassersack. Der ist ja auch kaputt gegangen.)
Meine Fahrt nach Haines ist schön, wieder mal durch Berge und an Gletschern vorbei. Es gibt hier ein Naturschutzgebiet für Weißkopfseeadler und heute sah ich einen tatsächlich einmal nicht in der Ferne fliegend sondern relativ nahe sitzend.
In Haines erkundige ich mich als erstes über die Fährverbindung nach Skagway. Die Fähre soll wie geplant morgen um 11 fahren, Vorbuchen ist nicht nötig.
So fahre ich für die Nacht im Süden der Halbinsel einen größeren Campground an, nicht schlecht, weil es Sanitäranlagen gibt. Erstaunlicherweise gibt es kaum Campgrounds mit Trinkwasserversorgung, wenn überhaupt, dann soll man es oft 10 Minuten abkochen. Brigitte und ich gemeinsam müssen daher auf einen größeren Trinkwassersack zurückgreifen können. Auf diesem Platz muss ich meine Nahrungsmittel wieder mal in den Baum hängen, weil es eine Bärenwarnung gibt.
Nachdem ich mich auf dem Campground eingerichtet habe, fahre ich nochmal nach Haines hoch, um ein wenig einzukaufen. Die Restaurantsuche ist nicht ganz einfach und so folge ich einem Menschen namens Ben, der mit einem alten VW-Bus Baujahr '69 unterwegs ist und der einen Tipp für ein Lokal bekommen hat. Ich esse den ersten regionalen Lachs, ganz lecker, aber nicht billig. Zusammen mit noch einem Nachtisch haue ich nochmals einige meiner US-Dollar auf den Kopf, die ich von meiner letztjährigen Reise noch übrig hatte. Denn, btw, ich bin ja hier gerade wieder in Alaska.
Meine Planung für morgen lasse ich noch etwas offen, abhängig davon, ob die Fähre pünktlich ist und wie sich das in Skagway angeht.