Tag 32: Andy Bailey Lake - Cameron Lake Campground
Der Morgen fängt beinahe so an, wie der Vorabend aufgehört hatte.
Ein anderer Nachbar kommt zu mir rüber und stellt sich mit den Worten vor, dass wir auch Deutsch sprechen könnte. Thomas ist mit 1,5 Jahren nach Kanada gekommen und seine Mutter hat mit ihm und seinem Bruder immer Deutsch gesprochen und sogar Diktate mit ihnen geübt hat. Er spricht ein akzentfreies Deutsch, obwohl er nur mal für ein Jahr in Deutschland gelebt hat. Wir unterhalten uns sehr lange übers Motorradfahren und meine Touren und über alles mögliche andere. Irgendwann kommt seine Frau Colleen auf dem Weg zur Toilette vorbei, vielleicht aber auch, weil sie Thomas schon vermisst hat. Er geht zurück zu ihrem Wagen und kommt gleich darauf wieder zu mir und meint, Colleen sei der Meinung, ich solle doch mit ihnen gemeinsam frühstücken.
So werde ich nach dem Abendessen gestern auch schon wieder beim Frühstück mit durchgefüttert.
Beim Frühstück sprechen wir auf Englisch, damit Colleen auch mitreden kann, da ihr Deutsch nicht so gut ist. Wundervolle Leute, mit denen ich gerne auch künftig in Kontakt bleiben würde.
Tatsächlich bekomme ich mein Navi heute morgen wieder zum Laufen. Ich konnte die Trackaufzeichnungen sichern und so bin ich heute erst um die Mittagszeit losgekommen.
Da ich auf Dawson Creek zufahre, wo ich Shayna wohnt, die ich am Kluane Lake kennengelernt habe, versuche ich diese tagsüber zu erreichen, um sich vielleicht noch mal zu verabreden. Klappt leider nicht. So nehme ich ein Abkürzung über den Highway #29 und umgehe damit Dawson Creek.
Bei Air Canada Cargo ist leider keine Mail von mir angekommen. Das habe ich heute telefonisch erfragt. Ich habe die Mail nochmals geschickt und muss in Kürze noch mal checken, ob die dann angekommen ist oder eben telefonisch den Rücktransport des Motorrads klarmachen.
Ebenfalls kurzfristig muss ich noch klären, ob ich meine SIM-Karte durch einfaches Aufzahlen noch mal um einen Monat verlängern kann und wie das funktioniert. Das wollte ich heute schon in Fort St. John klären, aber die Mall hat mir die Türe vor der Nase zugeknallt, dabei war gerade mal 18:05 Uhr.
Am Abend kann ich noch ein nettes Feuerchen auf dem Campground machen, da an meiner Site noch etwas Restholz über war.