Tag 05: Calgary - Moskito Creek Campground (Banff National Park)

Für mich schon der 5. Tag der Reise, obwohl es heute erst richtig los geht. Ich habe ganz gut geschlafen und komme allmählich in der kanadischen Zeit an. Bin gegen 7 aufgestanden und habe dann als erstes meine Koffer neu sortiert. Ging flott und es bleibt tatsächlich noch etwas Luft für Lebensmittel unterwegs.

Kleiner Spaziergang in die Umgebung um mir etwas zum Frühstücken zu suchen - weder Restaurant noch Burgerladen sind einladend und so kaufe ich nur ein paar Weizenkekse. Der Cappuccino von der Tankstelle ist allerdings heftig süß. Aber für heute reicht mir dieses Frühstück völlig aus. 

Mittags präpariere ich schon mal mein Motorrad, befestige den Reifen seitwärts, tanke noch und bin startklar. Ich trödel etwas rum, döse fast weg und gehe also nochmal duschen, zum wachwerden, was bei 30 Grad auch sonst gut tut. Trevor hat abends bereits gepackt, meldet sich gegen 13:30 und ich hole ihn direkt von der Arbeit, seiner aktuellen Baustelle, ab. 

Ich kaufe am Eingang zum National Park gleich eine Jahreskarte, das lohnt in jedem Fall. Wir fahren direkt in die Rocky Mountains - sehr eindrucksvoll! Tolle Landschaft, tolle Farben, beeindruckende Felsen. Vom Fahren an sich her wenig aufregend, kaum Kurven, ganz anderes Fahren als bei uns in den Bergen. Im Vergleich sind die Alpen einfach enger, komprimierter. 

Kleiner Zwischenstopp zum Essen (Taiwanesich geführtes Restaurant - ich kann gleich mal wieder mein Chinesisch anbringen). Wir kaufen ein wenig ein, ein paar Biere, etwas Whiskey und machen uns nach dem Essen gegen 18:00 auf zum etwa 30 km entfernt gelegenen Campingplatz. Leider ist eigentlich kein Platz frei. Während wir überlegen, was wir nun tun, wird uns angeboten, auf einem bereits belegten Platz unsere Zelte noch mit aufzubauen - sehr freundlich! Zum Zeltaufbau gehört ein Bier sagt Trevor und so richten wir uns ein. Irgendwie habe ich doch inzwischen eine Art Campingroutine. Die Infrastruktur bietet zwei Plumpsklos und fließendes kaltes Wasser. 

Wir reden noch eine Zeit, aber wenn die Sonne weg geht, wird es doch sehr schnell kühl. Nachts ziehe ich alle Register mit zwei Schlafsäcken, Inlet und Thermo-Unterwäsche.