Tag 25: Denali National Park - Donelly Creek Recreation Site Campground

 

Letzte Nacht war ganz schön frisch. Warme Unterwäsche, Klamotten, Schlafsack. Ich vermute, einstelliger Bereich … Der Tag fängt aber freundlich an, ich kann in Ruhe frühstücken und das Zelt abbauen. Es war schön ruhig hier.

Tanken, Vorrat besorgen und ab auf den Denali Highway. Da ist ganz schön viel los, auch viel Autos mit Hängern und Quads. Die Strecke ist wunderschön, mit tollen Blicken auf - wie ich denke - frisch beschneite Berggipfel. Eine tolle Fahrt, ich mache sehr viele Fotos. Es gibt sehr viele schöne freie Zeltplätze, die aber auch extrem gut besucht sind. 

Beim queren eines Flusses (Sustina) auf einer Holzbrücke komme ich mit Einheimischen ins Gespräch (bzw. einem älteren Einheimischen und dessen Schwiegersohn aus Montana) und bekomme erzählt, dass dieses Wochenende die Karibu-Jagd eröffnet wird. Das erklärt die große Besucherzahl und die vielen Fahrzeuge. Ich weiß nicht, ob es überhaupt genug Karibus für die vielen Jäger gibt? Auch wenn die Leute zum Teil eher bescheiden unterkommen - ohne ein ATV/Quad pro Person geht es garnicht! Ich habe auch schon Hänger mit 4 ATV gesehen. Und an den ATV sieht man dann auch die Halterungen für die Waffen, die wenigstens nicht frei herumgetragen werden, zumindest jetzt noch nicht. Also, liebe Karibus, gebt fein acht, denn jetzt beginnt die Jagd.

Die Fahrt ist insgesamt recht kalt, es weht ein eisiger Wind. Zu kalt, um hier im Zelt zu übernachten. Ich treffe noch auf einen grünen Sprinter und seine Fahrer, die ich zum ersten Mal in Tuktoyaktuk und dann später noch mehrfach gesehen habe. Die Wege sind doch sehr ähnlich wenn man hier touristisch unterwegs ist. Ich mache noch einen kleinen Abstecher in Richtung eines Gletscher, aber auch dort keine windgeschützte Option zum Zelten. Darum fahre ich weiter bis zu einem Campground, der eher im Tal liegt, ohne den eisigen Wind schon akzeptabler. Trotzdem nutze ich heute Nacht beide Schlafsäcke - eine weise Entscheidung!