Tag 49: Telegraph Grove - Buttle Lake Campground
Da wir in den Wettervorhersagen schlechtes Wetter für Telegraph Grove angekündigt bekommen, beschliessen wir, früh aufzustehen und erst mal unser Zelt abzubauen, damit wir das trocken eingepackt bekommen.
Zum Frühstück gibt es nochmals Eier mit Speck. Hat sich gelohnt die Großpackung Speck und die zwölf Eier.
Glücklicherweise bleiben wir vom Regen während der Fahrt verschont. Wir machen auch noch zwei Abstecher an die Küste, aber es ist an diesen kleinen Orten wirklich nichts, was sich anzusehen lohnt. Als zweites Frühstück bekommen wir an einem Imbiss Cappucino und zwei Süßteilchen.
Wir fahren insgesamt zügig durch bis Campbell River, wo wir uns in der Touristeninformation über Unterbringungen für den Strathcona Provincial Park informieren wollen. Aber Sonntags ist die Info zu und ausserdem findet eine Art Autoausstellung mit Oldtimern und neueren Fahrzeugen und angeschlossenem Volksvergnügen auf dem Platz davor statt. Wir entscheiden, dass wir die Strathcona Lodge anfahren, um dort nach einem Zimmer zu fragen.
Es wäre ein Zimmer frei, das uns aber nicht zusagt, denn wenn man hier schon unterkommt, möchte man gerne Seeblick haben und nicht zur Straße hin wohnen.
Und somit landen wir doch wieder auf dem Zeltplatz, dem Buttle Lake Campground, der überraschenderweise für das verlängerte Wochenende mit dem Labour Day tatsächlich noch einige wenige freie Plätze bietet, im Segment First come, first serve.
Da wir eigentlich nicht zelten wollten, müssen wir noch mal los, einkaufen. Die nächsten Möglichkeiten liegen über 30 Kilometer entfernt, entweder Gold River oder zurück nach Campbell River. Wir entscheiden uns für ersteres, da es ein wenig näher liegt und wir es noch nicht kennen.
Bei gutem Wetter fahren wir los, doch bald schon fallen die ersten Regentropfen. Wir fahren eilig nach Gold River, da schon wieder Ladenschluss droht. Dort schaffen wir es gerade noch in die wichtigen Läden (Grocery und Liquor Store), bevor diese die Schotten dicht machen. Das Angebot ist wie erwartet mäßig, wir kaufen für zwei Tage Nudeln plus Beiwerk (darunter ein Parmesam-Pulver, in dem wahrscheinlich die Sägespäne aus örtlicher Produktion verarbeitet sind).
Auf der Rückfahrt bekommen wir dann die volle Regendröhnung. Hatten wir ja lange nicht mehr. Alle Kanadier, die wir heute treffen, sagen uns, wie dringend sie Regen brauchen. Wolle ist der Meinung, dass sie uns dafür gerne was bezahlen könnten. Auch hören wir von der Platzwärterin, dass es vor wenigen Wochen hier noch 38 Grad hatte. Warum können wir den Kanadiern irgendwie nicht richtig glauben?
Kochen im Regen bringt nicht viel Spaß, auch die Nudeln, die sonst glücklich machen, machen nur noch satt. Der schnell gekippte chilenische Rotwein (kanadischem trauen wir nicht mehr! Anscheinend die Kanadier auch nicht, denn es gab keinen im Liquor Store) verhilft zu etwas Bettschwere und so verziehen wir uns vor dem Regen hinein ins Zelt, das zum ersten Mal über die Nacht nicht ganz dicht bleibt.