Tag 14: Tuk - Fort McPherson
Ich schlafe gut durch bis gegen 10, es hat nicht geregnet und war auch nicht sehr windig. Nach dem Zeltabbau und -packen habe ich mich noch ein wenig in Tuk umgeschaut, es gibt sogar eine Touristeninformation, aber sonst ist nicht viel los. Da das Wetter in meine Fahrrichtung nicht so richtig gut aussieht und die Straße bei Regen nicht besser wird, entscheide ich mich, zügig loszufahren. Die beiden Amerikaner, Tom und Luke, treffen die selbe Entscheidung und wir wollen uns in Inuvik zum Essen treffen.
Die Rückfahrt ist besser als gedacht und besser als die Hinfahrt, denn der Wind trocknet die nassen Stellen schnell wieder weg, und ausser einer kurzen Phase mit beschlagenem Visier läuft es ganz gut. Kritisch waren eher die tiefen Kiesstellen. Als ich einem entgegenkommenden Wohnmobil ausweichen will komme ich doch in einem solchen Kiesloch sehr ins Schlingern. Mit viel Gas - und viel Adrenalin - bekomme ich die Situation aber in den Griff.
Ich mache in Inuvik noch ein paar Besorgungen (Essen und eine Mütze, letzteres ausgesprochen wichtig!). Beim Tanken treffe ich die beiden Amerikaner, Tom und Luke, und wir spritzen noch den übelsten Dreck von unseren Maschinen. So wird es 17:00 und der Imbiss im gelben Bus öffnet. Ich esse White Fish mit Pommes. Es setzen sich noch ein junger Kanadier (Matt aus Calgary) und ein weiterer Kanadier in meinem Alter (Ian) zu uns und so wird es eine lustige und unterhaltsame Tischrunde.
Vom Restaurant aus rufe ich Juri an und frage, ob seine Einladung nach Fort McPherson noch steht. Er bestätigt das und so mache ich mich auf den Weg, um nicht all zu spät in Fort McPherson anzukommen. Ich komme gut voran, es ist nur noch an wenigen Stellen nass, und bin kurz nach 21:00 dort. Die beiden helfen mir die Sachen reinzutragen. Ich bekomme zu Essen, kann heiß duschen - hurra! - und meine Klamotten waschen. Meine Kleidung duftet wieder wirklich gut! Es bringt Spaß mit den beiden zu quatschen und es ist schnell Mitternacht. Ich habe eine eigene Matratze in Murphys Zimmer und meinen Schlafsack, alles bestens.
Morgens macht Juri mir noch Frühstück, dann müssen die beiden los, da Murphy heute einen Kurs zur Bedienung einer Sägemühle für Mitglieder der First Nations gibt. Wie sich dann herausstellt, kommen nur 3 von 6 Leuten und Juri muss die anderen suchen gehen - wie frustrierend, wenn den Leuten alles so egal ist.
Mal sehn, wie weit ich heute komme, ob ich es bis ganz nach Dawson City schaffe.