Und dann sind wir in Kamerun. Da war doch was in der Kolonialzeit. Und mit deutschen Fußballtrainern
Der Nordosten Kameruns ist ähnlich wie in Nigeria nicht zu bereisen wegen der Attacken von Boko Haram. Der äußerste Nordwesten wie auch der Südwesten sind Risikogebiet wegen des Konfliktes zwischen Frankophilen und Anglophilen. Schon komisch für uns Europäer, wenn man sich überlegen muss, wo man sich eigentlich bewegen darf.
Wir reisen Richtung Küste, nur leider hüllt sich der Mount Cameron mit seinen 4.095 m in Regenwolken. Wir wollten ihn eh nicht besteigen, dazu sind wir zur Zeit nicht fit genug, aber der Aufenthalt an der Küste fällt leider insgesamt ins Wasser. In Tsaben Beach nördlich von Douala ist man richtig traurig, dass wir nach einer Regennacht wieder abfahren – der Tourismus ist hier seit sechs Jahren durch die bewaffneten Konflikte komplett eingebrochen und viele Menschen leben nur noch von der Hand in den Mund.
Wetterbedingt sind unsere Tage in Kamerun etwas ereignislos.
Wenn man hier unbeschwert überall reisen könnte wäre das Land nochmal einen extra Besuch wert. Die Landschaft ist toll und die Landesfarben der Flagge entsprechen den Farben, die wir wahrnehmen: Grün wie Wald und Dschungel, rot wie die Lehmerde und gelb wie die Sonne (wenn sie denn scheint).
Der Verkehr in Yaounde ist noch etwas verrückter als anderswo. Taxis drängeln komplett rücksichtslos links und rechts an einem vorbei. Und dass die Innenstadt wegen das internationalen Frauentages komplett gesperrt ist, macht das Ganze nicht besser. Irgendwie sind wir des Chaos etwas überdrüssig.
Einen kleinen Abstecher aber machen wir noch und besuchen auf dem Weg zur nächsten Grenze ein Sanctuary. Wir können uns beide nicht erinnern, schon mal Gorillas gesehen zu haben – wirklich eindrucksvolle Tiere. Selbst wenn sie sich in großen Gehegen bewegen.