Tag 22: Skógafoss – Flögufoss

 

Am Morgen komme ich noch mit einem jungen Israeli ins Gespräch, der nur einen Tee zum Frühstück trinkt. Sein Vorrat für die Wanderung ist ausgegangen und ich biete ihm etwas von meinen Vorräten zum Frühstück an. Später schickt mir einer der Israelis, die ich am Vortag getroffen habe, ein Foto von sich und dem Wanderer zu. Die beiden haben sich in Reykjavík getroffen und sich über Leute ausgetauscht, die ihnen unterwegs begegnet sind.

Entlang der heutigen Etappe gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu sehen und Abstecher zu machen. Ein Abstecher, den mir Guðmundur auch als Übernachtungsplatz nahegelegt hatte, der aber am Vortag nicht mehr erreichbar war, ist nach Sker. Der Campingplatz dort ist einfach herrlich gelegen und bei einem erneuten Besuch Islands würde ich dort sicher ein paar Tage einplanen.

In Freysnes treffe ich Melanie und Marek zufällig beim Mittagessen wieder.

Ich will heute noch bis zu einem Wildcamping-Platz kommen, den mir Guðmundur genannt hat und so verabschiede ich mich bald wieder von den Beiden, damit ich die geplante Strecke heute noch schaffe.

Sehr bald wird das Wetter aber unbeständiger und der Nebel nimmt ziemlich zu. So gibt es nicht mehr so viel zu sehen, auch als ich an dem von Guðmundur genannten Platz für ein Nachtlager ankomme. Ich finde dennoch den richtigen Weg, den ich so weit fahre, bis kein weiterer Fahrweg erkennbar ist. Das wird mein Platz für die Nacht. Um mich herum ist Nebel, so dass ich nicht viel erkennen kann von der Landschaft.

Nach Zeltaufbau und Kochen/Essen mache ich es mir bald im Schlafsack gemütlich. Ein wenig „spooky“ ist es hier schon. Ich texte noch mit Guðmundur und frage nach, wie ich mich verhalten solle, sollten Trolle oder Elfen in der Nacht hier auftauchen. Seine Antwort: “Just do not follow them into the big stones”.