Tag 09: Reykjahlíð, Mývatn – Siglufjörður

 

Da mich Walbeobachtung nicht reizt, fahre ich heute nicht Richtung Húsavík, das dafür bekannt ist, sondern nach Siglufjörður.

Eine Sehenswürdigkeit an der heutigen Strecke ist der Goðafoss, ein weiterer eindrucksvoller Wasserfall. Dort passiert mir allerdings das Missgeschick mit meiner Kamera, dass ich diese auf einen Modus verstelle, der die Farben verfälscht, was bedauerlicherweise nachträglich nicht mehr zu korrigieren ist. Deshalb sind heute und an den folgenden beiden Tagen vielleicht auch mal Bilder zu sehen, die etwas merkwürdig erscheinen.

Auf der weiteren Fahrt nach Siglufjörður wird das Wetter und damit auch die Sicht immer schlechter. Ich sehe praktisch nichts von eindrucksvollen Bergen oder Fjorden usw..

Zwischen Dalvik und Ólafsfjörður fährt man durch einen schlecht beleuchteten einspurigen Tunnel mit Ausweichgelegenheiten. Es ist nicht so einfach, den entgegenkommenden Verkehr immer richtig einzuschätzen und rechtzeitig in eine der Ausweichstellen auszuweichen.

In Siglufjörður beschließe ich auf dem Campingplatz, der mitten im Ort liegt, zu übernachten und baue mein Zelt auf. Es hat schon angefangen zu regnen und der Regen wird immer stärker. Irgendwann kommt auch der örtliche Mitarbeiter vorbei, der für den Campingplatz verantwortlich ist. Ein lustiger Typ, mit dem ich mich angeregt unterhalte. Er bietet mir auch an, dass ich mich in der kleinen Bude, die eigentlich für seine Nutzung vorgesehen ist, die er aber nie in Anspruch nimmt, ausbreiten und auch kochen könne. Glücklicherweise habe ich mein Zelt genau daneben aufgebaut, so dass ich das Angebot gerne annehme. In der Bude gibt es auch eine Steckdose, an der ich meine Geräte aufladen kann und eine elektrische Heizung, die trotz Löcher in der Wand auf vollen Touren läuft. Enegie kostet hier so gut wie nichts. Das macht wirkt sich schon deutlich aufs Nutzungsverhalten aus.