Tag 11: Lambeyri Camping, Steinstaðaskóli – Kerlingarfjöll

 

Mein Freund Guðmundur hat mich für das verlängerte Wochenende um den 1. August auf das Grundstück seiner Schwester bei Selfoss eingeladen und so mache ich mich über das Hochland auf der Kjölur oder Kjalvegur genannten F35 nach Süden auf.

Die Schotterstrecke ist nicht allzu schwierig zu fahren und gilt auch wegen der fehlenden Wasserfurten als unproblematisch. Auf der Fahrt treffe ich mehrmals drei Paare in 4WD-Fahrzeugen, ein junges deutsches und eine junges belgisches Paar und ein älteres aus den Niederlanden.

Mit ihnen mache ich auch in Hveravellir gemeinsam Mittag und auch noch einen anschliessenden Spaziergang.

Ich fahre dann schon vor den anderen weiter, denn ich will unbedingt die F735 fahren, den Þjófadalavegur, Richtung Westen, der am Ende einen Fernblick auf den Langjökull bietet. Es ist eine der wunderbarsten kleinen Straßen, die ich auf Island fahre. Ich habe viel Freude an diesen etwa 25 Kilometern.

Mein Ziel für den heutigen Tag ist jedoch Kelingarfjöll, wo es einen schön gelegenen Zeltplatz gibt, zu dem auch später meine Reisegefährten mit ihren 4WDs kommen.

Ich weiss, dass es eine Webcam hier gibt und rufe Brigitte an und mache ein bisschen auf Hampelmann, so dass sie mich auf der Webcam-Bild überhaupt erkennen kann.

Ich habe mich da schon eingerichtet und wandere ein Stück das Tal hinauf, wo eine heiße Quelle auf meinen Besuch wartet. Die Quelle ist gut besucht, aber ich finde noch ein Plätzchen für mich. Entspannung pur. Direkt an der heißen Quelle fliesst rauschend ein Bach das Tal hinab. Einfach toll hier.

Ich komme mit einigen Freiwilligen aus verschiedenen Ländern ins Gespräch, die hier freiwillige Hilfsarbeit bei Umweltprojekten leisten. Auf diese Weise werden Wanderwege und sonstige touristische Infrastruktur instand gehalten.

Hier könnte ich gut länger bleiben. Vielleicht auch mal als Freiwilliger bei so einem Umweltprojekt?