Tag 19: Patreksfjörður – Stykkishólmur
Am Morgen mache ich mich auf zum Látrabjarg, einem der größten Vogelfelsen der Welt. Am Morgen sind nicht so viele Vögel zu beobachten, aber glücklicherweie habe ich ja bereits die Papageientaucher-Kolonie im Nordosten besucht. Die Klippen sind aber schon sehr eindrucksvoll und man befindet sich hier auf dem westlichsten Zipfel Europas, worauf mich Guðmundur aufmerksam gemacht hat.
Am Látrabjarg treffe ich auch die beiden Österreicher wieder, die mir schon in Þingeyri begegnet sind.
Ich halte mich nicht allzu lange am Látrabjarg auf, da ich heute noch etwas Strecke machen möchte. Es wird einer der längeren Fahrtage.
Ich mache Mittagspause in Flokalundur, wo ich schon am Vortag war, da ich die Abbiegung nach Patreksfjörður verpasst hatte. Da gibt es Suppe satt.
Den Rest des Tages geht es viele Fjorde entlang. Fahrspaß habe ich erst wieder als ich nach Westen in Richtung der Halbinsel Snæfellsnes abbiege.
In Stykkishólmur bin ich überrascht über den überfüllten Campingplatz. Es ist Freitag und alle Isländer sind wohl aus Reykjavík geflohen oder evakuiert worden.
Glücklicherweise bekomme ich aber dennoch ein Plätzchen für mein Zelt auf dem Campingplatz, der zu einem Golfplatz gehört. Nach dem Zeltaufbau mache mir erst mal ein Essen und hau mir den Bauch voll. Ich bekomme mit dem Fahrradfahrer Nathan Greenland aus den USA einen netten Zeltnachbarn.
Am Abend beschließe ich noch einen Spaziergang in den Ort und an den Hafen zu machen. Stykkishólmur liegt recht nett und es gibt einige ältere Holzhäuser im Ortszentrum zu sehen. Der Hafen liegt geschützt durch eine Klippe, die man besteigen kann und von der man einen herrlichen Blick hat und einen kitschigen Sonnenuntergang betrachten kann.