Dienstag 31.12.2019
Sesriem – Düne 45 – Deadvlei – Soussusvlei – Sesriem
Der Wecker klingelt um 4:30 Uhr! Wir bauen das Dachzelt unseres Autos ab, und stehen um 5:55 Uhr am Gate, das Punkt 6 Uhr geöffnet wird. Ein Auto-Schlange mit verrückten Touristen rast in der Dunkelheit auf einer asphaltierten (!) Straße Richtung Düne 45 (der Sonnenaufgangsdüne) oder direkt nach Soussusvlei.
Wir schaffen den mühsamen Aufstieg auf Düne 45 (Leo ist Zweiter, Wolle Dritter!). Astrid und Brigitte hängen ein wenig hinterher. Der Sonnenaufgang ist toll, aber eigentlich kann er auf jeder beliebigen Düne in diesem Gebiet genossen werden.
Der Ausblick ist herrlich, das Licht wunderbar und die Stimmung unter den Touristen, die sich auf dem Dünenkamm wie eine Perlenkette aufreihen, ist ziemlich ausgelassen.
Mit unserem Wagen fahren wir bis zum Ende der Straße (Kilometer 60), wo wir vorsichtshalber den Shuttle durch den Sand zu den großen Dünen nehmen. Bei der Fahrt stellen wir fest, dass wir wohl aus selbst gut durch den Sand gekommen wären. Aber es ist lustig, sich in dem Touristenshuttle mit 50 km/h durchschleudern zu lassen. Haltestelle des Shuttle ist der Aufstieg zur Düne Big Daddy und der Walk zum Deadvlei. Dünenaufstieg hatten wir schon, so beschliessen wir, den Walk zur Deadvlei zu machen, einem ausgesprochen ausgedörrten wie fotogenen Fleck zwischen den Dünen. Inzwischen ist es heiß und wir trödeln durch ein zweites Tal etwas abseits des Menschenstroms und wandern über einen Dünengrad zurück zur Haltestelle des Shuttles. Ein wirklich toller Spaziergang! Danach geht es mit dem Shuttle bis zur Soussusvlei und der Düne Big Mama. Wir machen dort aber nur einen kurzen Fotostop und zurück geht es. Auf dem Rückweg sehen wir, dass sich ein Tourist mit ähnlichem Fahrzeug wie wir festgefahren hat. Ein Ranger versucht den Wagen frei zu bekommen. Der Trick ist wohl, nicht zu langsam durch den Sand zu fahren, sondern mit 30-50 km/h durchzubrettern.
Zurück am Autoparkplatz machen wir erst mal gemütlich Frühstück bevor wir die 60 Kilometer zum Campground zurückfahren.
Wir sind total geschafft. Der Dünenaufstieg war anstrengend, es ist ausgesprochen heiß und die Nacht war kurz und darüberhinaus gestört von spät ankommenden und sich streitenden Campern auf dem benachbarten Platz und einem Tier, das unsere Mülltonne geplündert hat.
Also ab an den Pool, unzählige kalte Getränke im Restaurant, ein kleines spätes Lunch um 17 Uhr und tatsächlich mal etwas Lesen in normalen Büchern (also nicht Reiseführer).
Später vertreiben wir uns die Zeit, indem wir die Umgebung mit den Ferngläsern absuchen und zu den umherwandernden Touristen oder Oryxen dumme Kommentare abgeben. Wir krabbeln sehr früh ins Bett und verschlafen Silvester.