Sonntag 29.12.2019

Swakopmund – Welwitschia Drive – Moon-Landscape – Gobabeb – Homeb

 

Tolle kleine Lehrfahrt. Unter anderem mit einem Flechtenexperiment. Wenn man schwarze Flechten mit etwas Wasser beträufelt, quellen sie auf und werden grün. Es gibt auf dem Welwitschia Drive noch einige andere kleine Sehenswürdigkeiten/Stops/Viewpoints. Wir fahren aber nicht alle an, da wir unter anderem die Welwitschia Pflanze schon häufiger gesehen haben, ein biologisches Phänomen, von der bis heute nicht klar ist, ob die Wasseraufnahme allein über die Blätter erfolgt. Die Pflanze kann bis zu 1500 Jahre alt werden.

Auf der Fahrt nach Walvisbay machen wir einen kleinen Abstecher auf eine Düne. Das Hochkraxeln ist mühsehliger als erwartet und der Sand brennend heiß. Wolle ist etwas übel und so kämpft er sich mit letzter Kraft nach oben. Trotzdem eine tolle Erfahrung!

Danach machen wir einen Abstecher Richtung Walvisbay, um etwas Cola für Wolle zu kaufen, der sich davon Erleichterung erhofft.

Dann geht es auf einer teils sandigen Piste auf einer Nebenstraße Richtung Homeb, mehr oder weniger entlang des Flußes Kuiseb, von dem man aber eigentlich nichts erkennen kann, aber oft schöne Blicke auf die südlich gelegenen Sanddünen hat. Entlang der Straße sehen wir eine Menge Wellblechhütten und plötzlich taucht ein Schild auf mit der Beschriftung „Private Road“ auf. Wir fragen zwei Schulmädchen, ob sie Englisch sprechen, was sie natürlich tun, und sie erklären uns, dass wir die Straße weiterfahren können.

Wir haben gelesen, dass es in Namibia inzwischen eine Schulpflicht für Kinder gibt. Die einzige Ausnahme gilt für Kinder der Himba, von denen die Hälfte traditionellerweise im Dorf bleiben darf, die andere Hälfte zur Schule gehen muss. Im Himbadorf hat man uns erzählt, dass sich meistens die Mädchen für den Schulbesuch entscheiden. Und da es in Namibia ungefähr 25 Sprachen gibt, ist Englisch auch die Sprache, in der sich viele Namibier untereinander verständigen. Dennoch trifft man gelegentlich auch auf Menschen, die kein Englisch sprechen, dafür aber z.B. Afrikaans.

Das gesamte Land ist durch in der Regel trockenen Flußläufen durchzogen. Oft erkennt man nur an dem etwas grüneren Bewuchs, dass eine unterirdische Wasserquelle, wie gering auch immer, existiert.

Unser heutiger Campground liegt neben einer kleinen Farm, ohne Verwaltung, aber wir stehen trotzdem gut. Leider nehmen viele Besucher ihren Müll nicht mit, so dass das Ganze etwas verwahrlost wirkt.

Wolle geht es am Abend nicht besonders und er muss sich zwei Mal übergeben, aber ein langer Schlaf bringt ihm etwas Besserung. Dennoch hat er noch ein paar Tage gut davon.