Sonntag 08.01.2023
Marble Campsite – Opuwo
Wir wollen heute quer durchs Land auf kleinsten Nebenstrecken zu den Epupa Falls im Norden an der Grenze zu Angola. Zu meiden sind dabei der Van-Zyl-Pass – den dürfen wir nicht fahren – und der Joubert's-Pass, der auch ziemlich heftig sein soll.
Wir kommen wie immer diese Tage langsam aber stetig voran und passieren offenbar das Kernland der Himba. Allerorten kleine Dörfer, große Ziegenherden, Rinder, Maultiere. Die Dörfer sehen gut gepflegt aus, eine Siedlung wird von der nächsten abgelöst. Überall sind Menschen unterwegs. Und das, obwohl das Land nach wie vor sehr karg ist. Ab und an brauchen wir ein wenig, um beiden Himbadörfern unseren Track wieder zu finden.
An einem Flussbett treffen wir gleichermaßen auf Giraffen, wie eine Ziegenherde und Himbas auf Maultieren – und das bei flirrenden 33 Grad. Das letzte Stück nach Okangwati erweist sich als nicht so einfach passierbar, zumindest für uns nicht. Steil und mit großen Steinen und tiefen Furchen ist es ein Weg, bei dem einer immer zu Fuß neben dem Auto hergehen muss, um zu schauen, wie der Fahrer am besten manövriert und ob man irgendwo aufsetzt oder anstösst – kann man tun, müssen wir aber nicht haben. Und da wir nicht wissen, wie die Strecke weiterhin aussieht und die Zeit voranschreitet, beschließen wir, umzukehren und auf der besser ausgebauten Piste nach Opuwo zu fahren.
Unterwegs vergeht noch ein wenig Zeit damit, ein paar Einheimischen beim Reifen flicken zu helfen (Loch zu groß, nicht wirklich lösbar, aber sie fahren mit einem provisorisch geflickten und schlecht aufgepumpten Reifen erst einmal weiter).
So schaffen wir es knapp vor Dunkelheit zu einer Lodge mit Campsite 5 km südlich von Opuwo: Kaoko Manopane, für heute das Paradies auf Erden! Sogar ein geöffnetes Restaurant gibt es hier.