Mittwoch, 11.01.2017

Umdloti – Addo Elephant Park

 

Auch heute geht es mal wieder früh los. Um 6 Uhr klingelt der Wecker, da wir rechtzeitig an den Flughafen müssen, um dort das Auto ab- und unser Gepäck aufzugeben. Freundlicherweise bereitet uns unser Gastgeber noch ein Frühstückspaket und wir können auch noch einen Capuccino haben, bevor wir losfahren.

In einer kleinen Düsenmaschine mit gerade mal 18 Passagieren geht es vom King Shaka Airport (dem Flughafen von Durban, einer 3,5 Millionen Großstadt, der zweitgrößten Stadt Südafrikas), einem verglichen mit europäischen Verhältnisse eher kleinem Flughafen mit wenigen Flugverbindungen, nach Port Elizabeth, das wir nach 1:20 h Flugzeit erreichen.

Dort übernehmen wir den in jeder Hinsicht neuen Mietwagen, der gerade 5.600 km auf der Uhr hat und den Blinker auf der anderen Seite als bisher – wir blinken also anfangs immer mit dem Scheibenwischer. Der (weisse) Angestellte am Counter spricht wieder mal einen solch heftigen Akzent, dass wir ihn kaum verstehen und immer wieder nachfragen müssen.

Eigentlich planten wir in Port Elizabeth noch einen Supermarkteinkauf, da wir im Addo Elephant Park keine Verpflegung mit gebucht haben. Es gibt dort zwar ein Restaurant, in dem man auch Frühstück bekommen kann, aber eigentlich sind die Unterkünfte immer als Selbstverpflegung ausgelegt.

Leider machen wir den Fehler, nicht gleich einen Supermarkt im Zentrum anzufahren. Wir denken, dass sich auf dem Weg schon einer finden wird. Zudem sind wir auch noch wählerisch und wollen nicht den Supermarkt im Industriegebiet nehmen. So kommt es, dass wir bis kurz vor dem Addo Elephant Park immer noch keinen Supermarkt gefunden haben und eine ganze Weile durch Siedlungen mit sehr einfachen Häuschen und Hütten und ziemlich viel Müll fahren. Spontan beschliessen wir an einem der einheimischen privaten Supermärkte anzuhalten und dessen Angebot anzuschauen. Aber da ist nicht wirklich das zu finden, was wir suchen: Müsli etc.. Die Hälfte der Kühlung – die gerade nicht funktioniert - ist mit 1,5 l-Flaschen Cola gefüllt. Ausserdem ist es sehr dunkel, an der Kasse (wir nehmen eine der wenigen kleinen Flasche Wasser mit) erfahren wir aus den Gesprächen Anderer, dass es gerade einen Stromausfall gibt.

Später im Camp stellen wir fest, dass auch dort am Nachmittag laufend der Strom ausfällt. Wir sind früh dran und solange wir noch nicht unser Chalet beziehen können, nehmen wir ein Lunch im Restaurant ein.

Im Shop bekommen wir alles, was wir zum Frühstück am nächsten Morgen brauchen. Also nicht so schlimm, dass wir die Supermärkte verpasst haben.

Nachdem wir uns im Chalet eingerichtet haben, machen wir uns auf zu einem ersten Game Drive durch den Addo Elephant Park und dieser bietet, seinem Namen gerecht werdend, auch zahlreich Elefanten.

Beim Game Drive kommen wir uns allerdings schon ein bisschen vor wie im Streichelzoo, so viele Touristenautos sind hier unterwegs und alle paar Meter gibt es wieder ein anderes Tier zu sehen. So viel Action sind wir nicht gewohnt bei Game Drives.

Es ist ausgesprochen heiß und schwül. Wir reizen die Zeit bis zur Schließung des Gates um 18:30 Uhr aus und gehen dann abends im Restaurant essen. Das ist mal wieder eine kleine Geduldsprobe und gerade nachdem das Essen gekommen ist, fällt am Nebentisch eine Dame aufgrund der Hitze, der Anstrengung und vermutlich wegen des Alkohols rückwärts vom Tisch und alle Umstehenden inklusive uns kümmern sich.