Lesotho

Lesotho ist atemberaubend. Und ganz anders, als alles, was wir in Afrika bislang gesehen haben.

Es ist etwa so groß wie Belgien, kein Punkt liegt unter 1.000 Höhenmetern, und zum ersten mal fahren wir mit einem Auto Pässe um die 3.000 m. Eine faszinierende Landschaft. Aber kalt: Wir haben Nachttemperaturen zwischen fünf und null Grad.

Die meisten Menschen leben von der Landwirtschaft. Ein mühseliges Geschäft mit Ochsengespannen auf terrassierten Flächen. Wir sehen allerdings viel Vieh, Rinder, Schafe, Ziegen, Esel. Es scheint, als ob alle ein Auskommen haben und ein kleines Häuschen.

Rund ein Drittel der Bevölkerung ist unter 15 Jahren alt, nur 5 % haben unser Alter erreicht.

Wir sind verführt ob der schönen Landschaft, der fotogenen Dörfer, den stolz und selbstbewußt wirkenden Menschen mit ihrer pittoresken Kleidung zu vergessen, dass auch Lesotho sehr arm ist. Dass es Probleme mit Drogen und HIV gibt; dass viele Menschen in den Minen in Südafrika ihr Geld verdienen müssen; dass es in Lesotho eine der höchsten Selbstmordraten der Welt gibt.

Bei aller Ambivalenz: Wir sind tief beeindruckt.