Tag 08: Wanderung auf den Rosskofel
Am Morgen ist die Aussicht überall eher null und die Luftfeuchtigkeit durch den Nebel sehr hoch. Daher frühstücken wir gemächlich und lesen dann erst mal eine Zeit lang.
Als es gegen 11 Uhr in Sonnleitn ein wenig besser wird, machen wir uns doch noch zu Fuß auf zur Zwischenstation des Millenium Express auf der Tresdorfer Alm und nehmen eine Gondel hoch zum Madridschen Sattel. Auf der Fahrt hoch ist die Sicht aus der Gondel zum Teil auch eher gering. Oben trinken wir darum erst mal einen Capuccino und starten dann wenigstens mit dem ersten Stück Richtung Rudnig Sattel. Wir wollen auf dem Weg entscheiden, ob wir auf der Hälfte Richtung Rudnig Alm absteigen, wenn das Wetter nicht besser wird. Aber die Wolken reißen auf und wir peilen die Besteigung des Rosskofels an, unser ursprünglicher Plan für heute.
Hinter dem Beschneiungs-See geht es über ein langes Geröllfeld mit teilweise großen Felsen nach oben – spannend, denn so ein Stück sind wir noch nie gegangen. Gut markiert finden wir den Weg ohne weiteres, es bringt Spaß. Winkelturm und Klettersteig lassen wir links liegen und wandern weiter bergauf, bis zum Gipfel zieht es sich dann doch ein wenig. Und man kann bei der sich schnell ändernden Sicht den Gipfel gar nicht ausmachen. Oben schlagen wir natürlich die Freundschaftsglocke, die 1998 aufgebaut wurde anläßlich 50 Jahre Frieden zwischen Italien und Österreich. Wegen des durchwachsenen Wetters haben wir mal Sicht und mal keine Sicht, Vorteil ist aber, dass ausser uns niemand auf dem Gipfel in 2240 m Höhe ist. Nur 6 Menschen sind uns auf dem Weg bislang begegnet. Der Rückweg zum Rudnig-Sattel führt uns wieder steil durch Geröll und Fels und wir brauchen recht oft die Hände zu Hilfe. Vom Rudnik-Sattel zur Alm und nach Sonnleitn ist dann schon fast Standard. Und da wir recht spät sind, ist alles wunderbar friedlich.
Wir ziehen das Essen im Restaurant vor – nach dem Duschen würde es schwierig werden, sich noch mal zum Restaurant aufzumachen. Ein toller und abwechslungsreicher Tag.