Dienstag 26.04.2016

Fahrt nach Kotor und Shkodra

 

Endlich ist das Wetter gut und wir fahren von Klek los Richtung Süden. Erst mal ist unser Ziel Kotor. Dort wollen wir dann weitersehen, was wir weiter machen.

Auf dem Weg nach Dubrovnik machen wir noch einen kleinen Abstecher nach Mali Ston für einen Café und beschliessen, auch noch Ston anzuschauen. Beide Orte sind durch eine der chinesischen Mauer ähnelnte Festungsmauer verbunden bzw. nach außen hin abgeschirmt. Sehr interessant, da die Mauer wirklich wie bei der chinesischen Mauer auch über den Berg verläuft.

Hier treffen wir durch Zufall auch die beiden Reiseleiterinnen wieder, die wir gestern in der Tourismusfirma wegen der Suche nach den Motorradhandschuhen gefragt haben. Sehr lustig, hier schon Bekannte zu treffen.

Dubrovnik lassen wir heute rechts von uns liegen und machen nur kurz Halt für ein Foto, das heute bei besserem Wetter doch sehr viel schöner ist als gestern.

Wir kommen schon um die Mittagszeit in Kotor (Montenegro) an und entscheiden uns, dort etwas zu Mittag zu essen. Leider muss ich mich um meine Arbeit kümmern, so dass sich Markus nach dem Essen erst mal alleine aufmacht, Kotor zu entdecken. Ich kenne es ja bereits von meinem Aufenthalt in 2013.

Ich brauche glücklicherweise nicht allzu lange und kann selbst auch noch einen kleinen Spaziergang machen. Jetzt in der Nebensaison ist Kotor glücklicherweise nicht so voll. In der Hauptsaison ist es hier wohl unerträglich, besonders wenn gerade wieder ein Kreuzfahrer direkt am Hafen angelegt hat.

Wir entschliessen uns, heute noch weiter nach Shkodra zu fahren. Die Route führt auf einer engen Straße - mit vielen Serpentinen und mit atemberaubenden Blicken zurück - den Berg hinauf zum Lovcen National Park und an diesem entlang. Eine tolle Strecke, unbedingt empfehlenswert!

Wir fahren südlich um den Skutarisee (Skadar Lake) am Nationalpark entlang. Auch das ist eine schöne Strecke mit Ausblicken auf den See und die schilfbewachsenen Ufer.

Der Grenzübergang bei Sukobin ist wie auch schon 2013 und wie auch alle anderen Grenzübergänge sonst völlig unproblematisch. Hier wird man als Motorradfahrer sogar immer über die Fußgänger/Motorradfahrer-Spur überdacht zwischen dem Hauptgebäude und der ersten Reihe von Grenzhäuschen durchgeleitet. Das habe ich 2013 sehr zu schätzen gelernt, da damals sehr heiß war und das Warten in der prallen Sonne einem in der Motorradkluft schon zu schaffen machen kann.

In Shkodra fahren wir direkt ins Zentrum, wo es mehrere Hotels gibt. Wir haben uns vorher für das Kaduku entschieden. Dort angekommen zeigt mir der 80jährige Eigentümer ein etwas plüschiges Zimmer, das aber völlig in Ordnung ist. Ich habe ein schlechtes Gewissen, dass ich den alten Herrn mich das Zimmer im zweiten Obergeschoss des Nebengebäudes zeigen und dazu die Treffen hochschnaufen lasse. Es stellt sich heraus, dass der Besitzer ganz passabel Deutsch spricht, was er nach dem zweiten Weltkrieg noch gelernt hat, wie er mir bei einem späteren Besuch erzählt.

Unsere beiden Motorräder können wir im Innenhof abstellen. Bei mehr Andrang werden wohl aber welche draußen auf dem Hotelparkplatz stehen bleiben müssen, aber auch das ist hier wohl absolut sicher.

Wir sind zu spät, um Bargeld im entsprechenden Laden zu wechseln. Markus zieht mit seiner Karte Bargeld aus dem Automat, aber wir haben keinen Überblick, was der Lek eigentlich wert ist und so zieht er zu wenig, wenn man die hohen Bankgebühren dafür rechnet.

Es reicht uns aber fürs Abendessen im Vila Bekteshi, das uns vom Hotel zum Essen empfohlen wird. Diese Empfehlung wird später noch von einem anderen Hotel wiederholt und wir können diese gerne weitergeben. Später werden wir auch noch das Restaurant San Francisco probieren. Auch eine Empfehlung wert, aber eigentlich kann man die beinahe pauschal für alle Restaurants in Albanien aussprechen. Wir wurden essensmäßig nie enttäuscht.