Dienstag 10.05.2016
Von Plav nach Sarajevo in Bosnien-Herzogowina
Nachdem wir uns von den Gleitschirmfliegern aus Tschechien verabschiedet haben, die gerade auch aufbrechen, machen wir uns also auf Richtung Sarajevo. Ein grosser Teil der heutigen Strecke kenne ich bereits aus 2013. Besonders freue ich mich auf die Fahrt über Durmitor.
Bis Berane ist die Strecke für mich noch neu, doch schon bald fahren wir ins Tara-Schlucht hinein. Dieses Mal machen wir eine Pause an der beeindruckenden Đurđevića-Tara-Brücke über die Tara-Schlucht, von der man einen beeindruckenden Blick in die Schlucht hat.
Weiter geht es dann auf die Hochebenen um Žabljak, das mitten im Durmitor-Nationalpark liegt. Wir nehmen die kleine Passstraße, die mitten durch den Durmitor-Nationalpark über die Berge führt, doch zum zweiten Mal während dieser Reise müssen wir umkehren, da der Schnee die Fahrbahn irgendwann komplett versperrt. Sehr schade. Ich wäre diese Strecke gerne noch einmal gefahren.
Wir müssen also einen nicht gerade kleinen Umweg südlich um Durmitor machen, der leider auch wieder etwas Regen für uns bereithält. Kurz nach Plužine, wo wir neben einer Tankstelle auf einer Bank mit schöner Aussicht auf das Tal Rast machen, treffen wir dann wieder auf die Passstraße, die wir aber wegen der bereits etwas fortgeschrittenen Zeit und da wir ja wissen, dass sie nicht durchgehend befahrbar ist, nicht mehr befahren.
Die Fahrt am Stausee Pivsko jezero entlang ist auch so schon ein Erlebnis, das ich noch sehr gut aus 2013 in Erinnerung habe.
An der Grenze zu Bosnien-Herzogowina treffen wir auch wieder auf die Tara. Der Grenzübergang ist auch wieder von der etwas kleineren Art und die Holzbrücke über die Tara recht eigen.
Schon nach kurzem kommen wir an Foča vorbei, wo wir 2013 übernachtet haben. Von hier aus sind es nur noch 85 Kilometer nach Sarajevo, wo wir ganz in der Nähe unserer Privatunterkunft von 2013 ein Hotel finden und tatsächlich befindet sich der Parkplatz des Hotels vor dem Haus, in dem wir damals untergekommen waren.
Wir geniessen die Atmosphäre der Stadt und gehen am Abend wieder im "To be or not to be" essen, das ich bereits aus 2013 kenne und schätzen gelernt habe. Auch dieses Mal werden wir nicht enttäuscht von dieser Wahl.
Nach dem Essen haben wir noch eine angeregte Unterhaltung mit einem alleinreisenden 62-jährigen Amerikaner, der durch seine Abstammung aber einen russisch-balkanischen Hintergrund hat, auch wenn dieser davon überschattet wird, dass seine Eltern wohl von ihren Erlebnissen traumatisiert, nie über ihre Erfahrungen der Vertreibung und Staatenlosigkeit erzählt haben. Wir tauschen uns über unsere Reiseeindrücke und über die Weltsituation aus. Auf dem Rückweg ins Hotel nehmen wir noch unseren obligatorischen Café und einen Raki zu uns.