Mittwoch, 14.09.2016

Camping E Gradelle – Camping chez Antoine

 

Am Morgen nehme ich erst mal ein Frühstück im Camping-Restaurant zu mir. Schöner Blick auf die Berge. Ich mache mich auf den Weg nach Porto. Die Straße dorthin ist noch einmal sehr spektakulär. Ich drehe sogar um, um ein Stück der Straße noch ein zweites Mal zu fahren.

In Porto selbst mache ich zwei Abstecher an die Küste bzw. den Strand. Es hält mich hier aber nicht wirklich etwas, so dass ich mich in Richtung Osten ins Inland aufmache.

Die Strecke hinauf in die Berge bietet immer wieder schöne Ausblicke. Bei der Fahrt durch die Wälder muss man aber schon etwas auf die freilaufenden Schweine hier achten. Auch wenn diese relativ klein sind, möchte man doch keinen Zusammenstoß riskieren.

Ich fahre südlich am Monte Cinto vorbei, dem mit 2706 m höchsten Berg Korsikas.

Gegen Mittag komme ich in Corte an, das recht zentral im Innern Korsikas liegt und die einzig bedeutende Stadt weit und breit ist. Auf dem zentralen Platz mache ich halt und nehme ein Mittagessen an einem der Restaurants ein.

Nach dem Essen fahre ich noch hoch zur Festung, will aber bei der Hitze und mit meinen Klamotten an, keinen Museumsbesuch machen und entscheide mich daher gleich wieder weiter zu fahren. Ich möchte am Abend auch gerne wieder ein erfrischendes Bad im Meer nehmen und möchte auch noch etwas weiter nach Süden kommen, denn am nächsten Tag muss ich bis nach Bonifacio kommen.

Nachdem ich eine Weile auf einer gut ausgebauten Straße Richtung Südwesten gefahren bin, biege ich ab um eine landschaftlich schöne Straße zu nehmen, die in einem meiner Führer auch beschrieben wird. Schon nach kurzer Zeit sehe ich jedoch das Hinweisschild, dass die Straße eine "Route barrée" ist. Tja, was soll man sich darunter vorstellen? Ich mag nicht umdrehen, fahr also einfach mal weiter. Auf der Straße liegt etwas Geröll herum, aber man kann schon noch gut darauf fahren. Die Barriere stellt sich als ein um zwei Betonmauern aufgeschütteter Hügel heraus, den man wohl mit den meisten Fahrzeugen ohne Probleme überwinden kann. Sehr erfreulich, denn umdrehen wäre jetzt wirklich lästig gewesen. Die Strecke über diesen kleinen Paß ist wunderschön und sehr einsam. Es kommen mir so gut wie keine Fahrzeuge entgegen.

Von den beiden Österreichern, die ich auf dem Camping U Paradisu getroffen habe, habe ich den Camping chez Antoine in der Nähe von Propriano empfohlen bekommen. Die Strecke dahin zieht sich doch noch ziemlich hin. An der Rezeption sitzt eine Dame, die sogar sehr gut Deutsch spricht. Das macht die Einholung von Informationen etwas einfacher. Gegen 50 Euro Pfand bekomme ich einen Adapter und ein Stromkabel für die elektrische Versorgung. Ich suche mir einen netten Zeltplatz unter einem Baum und springe noch kurz ins Wasser bevor ich mich am Strand zu einem Restaurant etwa 500 Meter weiter aufmache.

Dort gibt es mal wieder eine Pizza und eine unaufmerksame junge Bedienung. Bereits in der Dunkelheit ertaste ich mir unter gelegentlichem Einsatz der Stirnlampe den Weg zurück am Strand zum Campingplatz.