Agdz - Zagora - Agdz

Brigitte:

Gemächliches Frühstück mit Vogelgezwitscher. Es scheint Waschtag.

Fahrt nach Zagora. Die Tour durch das Draatal ist etwas enttäuschend, vielleicht weil man schon so viel gesehen hat, vielleicht weil die Erwartungen durch die Reiseführer hoch gesteckt sind. Aber in der Tat gibt es große Lehmhaussiedlungen entlang der Palmenhaine bzw. Oasen. Es ist 40 Grad heiß und Zagora an sich ist nicht besonders. Wir machen dort eine Mittagspause und versuchen vergeblich an mehreren Automaten Geld zu wechseln - alle out of order.

Für den Rückweg wählen wir die Piste östlich der Draa, zumindest für circa 30 Kilometer. Das ist spannend, weil man wirklich durch die Orte kommt, aber auch etwas anstrengend, da Sand und Schotter und kaum mal Asphalt. Lustig ist, dass heute offenbar Waschtag ist und zudem an der Draa entlang sich Grüppchen zum Baden und Plaudern sammeln. Wir werden oft mit viel Freude begrüßt, es wird gelacht, gewunken und wir wissen nicht, ob die uns nun für verrückt halten oder sich freuen, dass wir da fahren, wo sie leben. Es ist ein wenig, wie man es in Dokus sieht und wir fühlen uns auf Afrika-Safari. Die Leute hier in den Lehmhaussiedlungen sind alle sehr dunkel, gestern lasen wir, dass es sich dabei um Nachfahren von Sklaven handelt.

Die erste Querung zur Hauptstraße trauen wir uns nicht, weil zu viel Wasser durch die Furt fließt. Wir sahen morgens, dass es vier Leute brauchte um ein kleines Moped rüber zu bringen. Die zweite Querung aber klappt, gut so, denn es ist doch etwas beschwerlich. Im übernächsten Ort gibt es erst einmal eine Coke. Den restlichen Nachmittag verbringen wir, nach einer Dusche, mit den Planungen für den weiteren Verlauf der Reise - es geht doch immer viel Zeit drauf. Abends gibt es auf unseren Wunsch Couscous mit Gemüse, vorher eine scharfe Gemüsesuppe und danach Orangen mit Zimt. Dabei war heute eigentlich überall Melonentag. 

Nicht gemachte Fotos: Frauen beim Waschen im Fluß, Jugendgruppen, die uns mit Großem Hallo begrüßen, Schuhe vor der Moschee.