Samstag 25.04.2015

Algeciras - Chefchaouen

 

Brigitte:

Nach einem ausgiebigen Frühstück kurz halb 10 um Hafen. Prima, ein Ticketcounter neben dem anderen und es ist nicht ersichtlich, wessen Fähre zu welchen Konditionen als nächste fährt. Also kaufe ich für eine, die verspätet statt um 10 um 11 gehen soll und in Wirklichkeit dann nach 12 geht. Keiner der Reisenden weiß so recht, wo er hin soll. Wir reden ein wenig mit einem netten holländischen Motorradfahrer-Paar, die mit nur zwei Seitenkoffern reisen. 

Ankunft in Tanger Med: das ist noch eine echte Einreise, Zollpapiere für das Fahzeug, die Touristen-Ident-Nummer von Wolle nochmals bestätigen lassen, obwohl wir uns die auf dem Schiff schon geholt hatten, Kofferkontrolle - allerdings keine Rauschgifthunde, wie überall zu lesen war. Aber dank einer Beschreibung von anderen Reisenden, die Wolle im Internet gelesen hatte, wußten wir, was passiert und zu tun ist. Geldwechsel (5 Typen quatschen auf einen ein, dass man zu ihnen kommen soll), Telefonkarte besorgen und gegen 14 Uhr Ortszeit, also 15 Uhr unsere Zeit kommen wir los.

Die Fahrt beginnt recht aufregend. Die Routen auf dem Garmin funktionieren mit der marokkanischen OSM-Karte auf dem GPS nicht gleich und Wolle gibt das Ziel manuell ein. So fahren wir zu Beginn eine Schotterpiste, die fast sofort zur Herausforderung wird, Wolle kommt an einer Stelle heftig ins Schlingern. Das war knapp, aber alles gut gegangen.

In Tetouan gibt es den ersten Minztee der Reise, eine süße, leckere Wucht. Und dazu noch eine kleine Süßigkeit.

In Chefchaouen ist das Hotel, welches wir uns ausgesucht hatten, belegt (Alkhalifa). Ausgesprochen nett versucht die Rezeptionistin mit uns ein anderes zu finden. Einige haben nichts frei und einige sind sehr schlicht (als Dusche ein Schlauch beim Klo) oder sind dreckig. Wir nehmen das Dar Zmam, welches auch auf unserer Liste stand. Ein Minizimmer mit Minibad, aber hübsch und recht sauber. Die Lehre ist, am Tag vorher zu buchen!

Ausgiebiger Spaziergang durch die blaue Stadt. Abends einen Salat und zwei Tajine (Lamm mit Pflaumen und Huhn mit Zitrone), Minztee und Gebäck. Wir sitzen an dem eigentlichen Hauptplatz und sehen dem Treiben zu. Vorher waren wir dort von einem Mann angesprochen worden, dass wir ihn nicht fotografieren dürfen und das Foto löschen sollen. Eine eigentümliche Mischung von Männern und Frauen in langen Mänteln, die Männer teilweise in Kaftanen mit Kapuzen verhüllt, teilweise in Schlafanzug-Streifen, teilweise in hübsch bestickten Stoffen, Frauen mit und wenige ohne Kopftücher, Frauen mit seltsamen Korbhüten ... Und es tönt der Gebetsruf. Wir schlafen leider beide nicht so super und frieren nachts etwas.