Samstag 26.03.2011
Gestern abend hätten wir noch einer Volkstanzgruppe zusehen können, ziemlich folkloristisch. Wir gehen aber essen und sehen ein wenig davon durch die Fenster.
Nach dem Essen schwingen wir uns noch kurzentschlossen in die Jacuzzi-Becken auf dem Dach, dümpeln in 40 Grad warmem Wasser und beobachten die Fledermäuse über uns. Wolle arbeitet noch ein wenig und dann schlafen wir. Das laute Rauschen des Flüsschens begleitet uns die Nacht hindurch. Auch hier sind die Betten sehr hart.
Morgens genießen wir das üppige Frühstücksbuffet. Wir fahren gegen 10.00 Uhr los und sind dieses Jahr recht schnell durch die berühmte Taroko-Schlucht durch. Zum einen ist das Wetter nicht so toll, zum anderen hatten wir die Schlucht letztes Jahr sehr gemächlich durchquert und erforscht. Außerdem wollen wir Günter und Katharina um 13.00 Uhr am Bahnhof von Hualian abholen. Im Übrigen ist die 9-Kehren-Strecke inzwischen komplett geschlossen, was die Attraktivität der Schlucht deutlich mindert. Wir vermuten, dass es einen Engpaß gibt, so zumindest schreibt es ein Infoblatt des Hotels, aber das bezieht sich wohl nur auf den Abstecher zu einem Tempel. Wir kommen also gut durch und sind eine Stunde früher in Hualian. Wir parken in der Nähe des Bahnhofs und bummeln durch die Stadt. Vertrödeln auch mit Günter noch eine Zeit dort, trinken Kaffee, suche einen Laden, in dem man Günters Objektivfilter nachkaufen kann. Vergebens. Besuchen die Steinmetzstraße (Mörser für Günter gekauft) und beobachten dort eine Gruppe Jugendlicher beim Üben der Tänze, die wir auch gestern abend gesehen und als touristische Folklore abgetan haben. Besuchen einen restaurierten japanischen Tempel - sehr schön! Danach versuchen wir noch ein Stück Strecke zu schaffen und kommen bis Guangfu. Sind nun im Osten etwa auf gleicher Höhe wie Xitou vorgestern. Wir haben ein einfaches Hotel (1600 NTD), aber es ist in Ordnung. Suchen abends - vergeblich - ein Lokal mit lokalen Spezialitäten der Eingeborenenküche. Eine Frau aus einer Betelnuss-Grosshandlung/Farm, die Günter nach Restaurant fragt, kommt wenig später mit dem Auto (ein dicker Daimler) und bringt uns den weiten Weg in die Stadt zurück - reizend!
Nach einem Nudelsuppe-Essen gehen wir ins Hotel zurück, wieder brettharte Matratzen. Brigitte baut in ihre Träume das Gefühl ein, in einem Raum mit zu wenig Luft zu sein. Ausserdem ist es recht kalt.