Hamburg – Kyffhäuser
Gegen Mittag fahren wir los. Wirklich geplant haben wir die Route nicht. Ich habe noch eine Route, die ich 2019 auf dem Weg nach Süddeutschland schon mal gefahren bin, mit dem Ziel Kyffhäuser, einem Denkmal für Wilhelm I., in dessen Nähe ein Camping-Platz an einem Stausee liegt, auf dem ich schon mal übernachtet habe.
Die Fahrt von Hamburg über die Landstraße an Wolfsburg vorbeii ist nicht besonders aufregend. In Quedlinburg machen wir um 17:00 Uhr herum eine Pause, um zu Abend zu essen. Gleich das erste Restaurant, das wir dank Google-Hilfe ansteuern, hat schöne Plätze im Innenhof und bietet recht leckere Forellen.
Dann geht es durch den Südharz auf kurvigen Strecken weiter Richtung Kebra, in dessen Nähe der Stausee liegt. Nach schon einigen Stunden Fahrt verlangt die Kurvenfahrerei vor allem Leo doch einiges an Konzentration ab. Ich erinnere mich, wie ich zu Anfang mit dem Motorrad um die Kurven geeiert bin. Da ist Leo durch die viele Erfahrung in seiner Jugend doch schon erheblich besser unterwegs. Aber klar ist, dass es für ihn deutlich anstrengender ist als für mich.
Wir kommen noch rechtzeitig zur Rezeptionsöffnungszeit auf dem Campingplatz an und checken ein. Wir gönnen uns eine Absackerbierchen mit Blick auf den Stausee, der sehr niedriges Wasser hat, was der Intervention von Vogelkundlern geschuldet ist, wie wir am nächsten Tag erfahren. Anscheinend ist die Gegend ein wichtiger Rastplatz von Kranichen, die allerdings erst später im Jahr durchziehen und diese sollen genügend Watfläche haben, um dort Futter suchen zu können. Die Vogelkundler befinden sich im Dauerstreit mit den Tourismusbetrieben versteht sich.