Donnerstag, 29.12.2016

Pretoria – Hoedspruit/Blyde Wilderness Lodge

 

Heute führte uns unsere Route von Pretoria erst mal Richtung Osten über den Highway nach Belfast und von dort Richtung Norden. Dabei beeindruckten uns die weiten Blicke in die Landschaft. Grassland durchsetzt mit einzelnen oder in kleinen Gruppen zusammenstehenden Bäumen, deren Silhouetten manchmal irgendwie fremd erscheinen.

Gelegentlich ist die lieblich hügelige Landschaft durch hässliche schwarze Narben zersetzt, die vom Kohleabbau herrühren. Neben den größeren Abbaugebieten stehen oft große Industrieanlagen, vermutlich Stahlwerke o.ä., die in der Weite der Landschaft aber beinahe akzeptabel wirken. Die Besiedelung ist nicht sehr dicht (kein Wunder bei weniger Einwohnern als in Deutschland und erheblich mehr Raum), nur Ausnahmen um die Stahlwerke herum. Dort sehen wir auch die ersten Wellblechsiedlungen, die recht heruntergekommen wirken.

Da es schon am Vormittag anfängt zu regnen und auch lange Zeit nicht mehr wirklich aufhört, gibt es nicht viele Fotostopps.

Von Belfast biegen wir in Richtung Norden ab und fahren bis Dullstrom, wo wir Mittagspause bei Harrie’s Pancakes Restaurant machen. Leckere, nicht nur süße Pancakes. Eine Empfehlung aus dem Reiseführer, die wir bestätigen können.

Erster Souvenirkauf: Armbänder aus Miniperlen im N'bane-Look (mit geometrischen Mustern).

Über Lydenburg und Ohrigstad fahren wir weiter und machen einen Abstecher zu den Echo Caves. Um diese zu erreichen, muss man über eine es schlammige Piste sechs Kilometer weg von der Hauptstraße fahren. Die meisten Wege von der Hauptstraße weg, sind unbefestigt.

Die Echo Cave beeindruckt uns eigentlich hauptsächlich wegen ihres wenig touristischen Charmes. So etwas würde man in Europa nicht mehr finden.

Kurz nach diese Abzweig fahren wir über den Abel Erasmus Pass, der einige schöne Ausblicke in die nun sehr viel bergigere Landschaft bietet.

Die Zufahrt zu unsere Unterkunft, dem Blyde River Wildlife Resort, führt auch mehrere Kilometer über eine Piste, mit einigen noch vom Regen aufgeweichten Stellen.

Das Resort liegt sehr schön am Fluß und wir bekommen ein großes Zimmer in einem reetbedeckten gemütlichen Doppelhaus mit Holzterasse.

Das Abendessen nehmen wir im Restaurant des Resort ein.

Wir fremdeln immer noch etwas mit den Gepflogenheiten der hiesigen Diienstleistungsgesellschaft. Die Parkplatzeinweiser bzw. Ausweiser: Gibt man denen jetzt ein Trinkgeld oder nicht? Ist die Führerin durch die Echo Caves jetzt einfach nur unverschämt, wenn sie über das Eintrittsgeld, das man beim Betreten bezahlt hat, am Ende der Führung noch ein möglichst sattes Trinkgeld erwartet, mit der Begründung, sie würde die Führung als Freiwillige machen? Es ist schwer zu durchschauen.

Auch fällt es uns Europäern schwer, die Träger für das Gepäck im Resort als gegeben hinzunehmen, die im Übrigen am nächsten Morgen alle Autos der Gäste mal kurz von Hand waschen. Irgendwie gibt es schon noch feudales Leben in Afrika.

Und wir haben uns auch noch nicht an den harten Akzent gewohnt, mit dem hier das Englische gesprochen wird. Bei der Führung im Echo Cave haben wir gerade mal die Hälfte verstanden.