2017/09/13

Tag 46: Samarkand - Buchara

 

Morgens große Show im Hotelfoyer, in dem das Motorrad geparkt ist, als ich mich fertig mache. Dann geht es erst einmal zum Tanken. Ein Rohr mit einer obenauf applizierten Plastikflasche als Einfüllstutzen, alles sehr improvisiert. Ich hoffe, dass mir das 80-Oktan-Benzin keine großen Probleme macht. Es geht auch im Großen und Ganzen, nur wenn man aus dem niedrigen Drehzahlbereich ordentlich Gas gibt klingelt es doch sehr.

Die Fahrt nach Buchara ist eher öde. An der Strecke gibt es viele, viele Tankstellen, aber nur für Gas, aber ich sehe nur eine Tankstelle, an der es auch Benzin gibt - und dort gibt es dann auch eine lange Schlange von mehr als 20 Fahrzeugen. Darum frage ich in Buchara im Hotel als aller erstes, wo ich Benzin bekomme. Der Hausmeister der Unterkunft fährt hinten auf dem Motorrad mit und zeigt mir den Weg zu einem Platz, den ich auch sonst nie gefunden hätte - wir beide ohne Schutzkleidung und ohne Helm.

Die Unterkunft ist sehr nett mit einem hübschen Innenhof und fühlt sich sehr französisch an. Michel ist inzwischen auch angekommen, hat aber ordentlich Magenprobleme, es geht ihm nicht so gut. 

Ich mache noch einen Abendspaziergang und stelle fest, dass Buchara eine große Baustelle ist. Es ist aber auch nötig, die Sehenswürdigkeiten sind teilweise nur in mäßigem Zustand. Aber es gibt doch vergleichsweise viele Touristen (am meisten aus Frankreich, es scheint gute Flugverbindung zu geben) und entsprechend viele Läden mit Seidentüchern und Teppichen und Schnickschnack.

Ich gehe zum Abendessen in ein großes Restaurant und esse gefüllte Teigtaschen, Manty. Es stellt sich später heraus, dass es leider das war, was Michel am Vorabend auch hatte und mir geht es wie ihm - es kommt in der Nacht alles wieder raus. Ich glaube, wenn ich das Essen nicht wieder los geworden wäre, hätte es mich total vergiftet. Aber auch so habe ich mehrere Tage gut oder besser schlecht davon.