2017/08/28

Tag 30: Barnaul - Nähe Schemonaicha (Camping)

 

Gestern hatte ich ja einen Tag Pause, der aber mit etwas Arbeit und Bildern hochladen u.ä. doch auch schnell vorbeigegangen ist. Aber der Tag hat trotzdem gut getan.

Heute bin ich dann gegen 9:30 zur Werkstatt aufgebrochen, bei der ich auch auf der Herfahrt die Reifen hatte wechseln lassen - sie war schon auf und Andrew kam auch gleich und wir konnten rasch loslegen. Ich habe dann erst den Hinterreifen ausgebaut und dann vorn die Unterboden-Schutzplatte gelöst, damit ich den Ölwechsel machen kann. Acht Schrauben auf dem Boden kriechend - dauert dann doch. Andrew hilft mir beim Ölwechsel, derweil baue ich das Hinterrad wieder ein. Beim Befestigen der Schutzplatte drehe ich dann leider eine Schraube ab, sei's drum. Die alten Reifen bringe ich seitlich an den Koffern an, die Maschine ist kaum noch auf den Hauptständer zu kriegen … 

Kurz vor Mittag bin ich fertig und kann los, hat alles gut geklappt! Ich will versuchen etwas Strecke zu machen und bis nach Kasachstan zu kommen. Bei der Abbiegung in Richtung Schemonaicha kaufe in einem Supermarkt noch ein, ich kann mir vorstellen heute Abend zu campen. Brot und ein pizzaartiges Teilchen und etwas Süßkram - ein Bounty landet dann gleich in den Händen von zwei Kindern vor dem Supermarkt.

Leider muss ich noch arbeiten, hatte gestern einen Fehler gemacht und die falsche Datei versendet. Suche mir also einen Platz mit Empfang …

Dann ab an die Grenze, auch wenn es zwischendurch einige schöne Seen gibt, die zum Verweilen einladen. Bei den Russen dauert das Ganze nur 10 Minuten. Auf der kasachischen Seite dauert es etwas mit den Formularen. Trotzdem: halbe Stunde ist gut. Direkt nach der Grenze investiere ich meine Bargeldbestände von Sara und Dan in eine Versicherung - 8.000 Tenge, wobei 1.000 Tenge etwa 2,50 Euro sind. Brauchen tue ich es vielleicht nicht - hängt davon ab, ob die Polizei mich überprüft -, ist aber ein hübsches Formular auf dem ich nichts lesen kann. 

Ich fahre weiter nach Schemonaicha, ziehe Geld, schaue mir ein Hotel an, aber irgendwie komme ich sprachlich dieses eine Mal nicht mit der Vermieterin klar - es geht darum, wie ich bezahlen kann und ob ich mich registrieren lassen kann - und so fahre ich dann doch weiter.

Einschub: Ein Ausländer muss sich innerhalb von 5 Tagen in Kasachstan melden. Das machen die Hotels in den größeren Orten und ich weiß nicht genau, was ist, wenn in nur campe. Später kann ich das noch mal klären. Es scheint wohl niemanden an der Grenze wirklich zu interessieren und die Registrierung wird wohl nur gebraucht, wenn man länger als 30 Tage im Land ist.

Ich fahre einen Feldweg rein und finde eine etwas geschützte Stelle abseits der Straße, nicht wirklich einsehbar. Es gibt dann noch eine Stulle und ich lege mich rasch hin. Es wird doch kalt und ich muss mir trotz Schlafsack noch etwas zusätzlich anziehen.