Tag 03: Sinsheim - Frankfurt - Calgary

 

Ich hab mal wieder Gück und erhalte von Yvonne einen exkiusiven Fahrservice nach Frankfurt. So komme ich entspannt und trotz der Hitze unverschwitzt zeitig am Flughafen an. Das Check-in meiner kleinen Reisetasche ist schon nach ein paar Minuten erfolgt.

Auf der Suche nach einer Toilette und dann vor der Anzeige der Abflüge treffe ich ein Paar mit Motorradhelmen in der Hand wie ich. Ich komme mit Fred und Birgit sogleich ins Gespräch. Auch bei ihnen soll es in den Nordwesten von Nordamerika gehen, aber mit Startpunkt Seattle. Wir gehen gemeinsam durch die Sicherheitskontrollen und unterhalten uns noch so lange bis die Gates für unsere Flüge feststehen.

Ich muss bei Air Canada noch die Verifikation des ETA-Verfahrens machen, auch wenn ich nicht durchblicke, warum man kleine Aufkleber auf die Reisepässe geklebt bekommt. Dann stelle ich überrascht fest, dass mein Motorrad verpackt auf dem Rollfeld steht. Surreal. Ich kann sogar zuschauen, wie es verladen wird, während das Boarding läuft.

Ich hab einen guten Sitzplatz ausgewählt und bekomme zwei supernette Sitznachbarn, Lisa, eine junge Studentin aus Flensburg, die ihre Freunde in Kanada besucht, die sie während eines Arbeitsjahres im Hotel Farimont in Lake Louise kennengelernt hat, und Andreas, einen jungen Deutsch-Kanadier, der gerade von einer Konzertreise mit einem Ensemble in Europa kommt. Darüberhinaus werden wir noch von einer Stewardess aus der Schweiz betreut, mit der wir uns nicht nur bei Start und Landung bestens unterhalten.

So haben wir einen angenehmen neunstündingen Flug, der durch die nette Gesellschaft sehr kurzweilig ist.

Bei der Ankunft werden erst mal Spreu und Weizen voneinander getrennt und die Menschen mit kanadischen Pässen auf eine Seite dirigiert, alle anderen auf die andere. Bei der Einreisekontrolle muss man den Pass und das ausgefüllte Zollformular zeigen und bekommt dabei vom Zollmitarbeiter noch ein paar Fragen gestellt. Was man so arbeitet, ob man in Kanada arbeiten möchte (Vorsicht Fangfrage! ;-)), wie viele Tage man blebit. Aber es geht schnell und man wird ausgesprochen freundlich behandelt.

Das Gepäck ist auch recht schnell da. Währenddessen kann man über das freie Internet schon mal alle über die glückliche Ankunft informieren.

Aus dem Ankunftsbereich herauskommend sehe ich recht schnell Trevor stehen, der mich schon erwartet. Es ist toll, nach so einem Flug abgeholt zu werden! Einfach klasse!

Da mir in Frankfurt gesagt wurde, dass ich vielleicht mein Motorrad noch am gleichen Tag abholen könnte, fahren wir noch beim Zoll (Öffnungszeiten von 8-16 Uhr) und bei Air Canada Cargo vorbei. Es geht also nichts mehr am gleichen Tag. Also morgen früh dann der nächste Versuch.

Am Abend lassen wir uns von einem Uber-Taxi in ein nicht weit entferntes Einkaufzentrum fahren. Dort besorgen wir noch Bargeld und eine SIM Karte für mich und gehen in der Nähe von Trevors Wohnung essen und ein trinken ein paar Bierchen dazu. Es ist super, dass Trevor mich eingeladen, bei ihm zu wohnen und dass er mir bei meinen ersten Schritten auf dem neuen Kontinent so hilfreich zur Seite steht.